Freund für eine ehrgeizigere EU-Energiepolitik: "Klare Politik ohne Schlupflöcher"
SPÖ-Europaabgeordneter für mehr Anstrengungen bei Energieeffizienz sowie erneuerbarer Energie
Im Plenum des Europäischen Parlaments verstärkten die Europaabgeordneten mit zwei Entschließungen heute den Druck für eine raschere und ambitioniertere EU-Energiepolitik. "Wir müssen vor allem in den beiden Bereichen zu erneuerbaren Energiequellen sowie bei Energieeffizienz spürbare Fortschritte erzielen. Wir wollen damit den Fokus auf eine ehrgeizige und nachhaltige Energiepolitik für die Zeit bis 2030 legen", sagt der Europaabgeordnete Eugen Freund, Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie.
Im Bereich der Energieeffizienz wird die EU ihr Effizienzziel von 20 Prozent für 2020 zwar erreichen, auch wenn die Richtlinie in den meisten Mitgliedstaaten noch nicht vollständig umgesetzt wurde. Freund: "Durch Flexibilität und zu vielen Schlupflöchern in der Richtlinie, wie es vor allem die Konservativen fordern, wird eine vollständige Umsetzung in den säumigen Mitgliedstaaten aber nicht stattfinden. Wir SozialdemokratInnen sind daher für verpflichtende Ziele." Wenn der politische Wille vorhanden ist, wären 40 Prozent Verbesserungen bei der Energieeffizienz sowie ein Anteil von 45 Prozent bei der erneuerbaren Energie bis 2030 durchaus realistisch und möglich.
Freund stellt in seinen Überlegungen für eine modernere und verbesserte europäische Energiepolitik vor allem die VerbraucherInnen in den Mittelpunkt - etwa auch durch entsprechende Initiativen und Maßnahmen gegen Energiearmut. "Wir SozialdemokratInnen verlangen von der EU-Kommission zeitnah einen überarbeitenden Vorschlag."
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /