Vulkanausbruch 71 Kilometer neben aktivem Atom-Komplex: Japan hat nichts aus Fukushima gelernt
GLOBAL 2000 fordert internationale Kontrolle der japanischen Nuklearanlagen
Der aktive Vulkan Sakurajima auf Kyushu im Südwesten Japans ist heute zum wiederholten Mal ausgebrochen. Dieses Mal wurde die Bewertung der Vulkan-Warnstufe von der japanischen Behörde auf Stufe 3 erhöht. Der aktive Vulkan liegt 71 Kilometer entfernt vom im August und November wieder angefahrenen Atom-Komplex Sendai mit zwei aktiven Reaktoren.
"Im Falle eines schwereren Ausbruchs des aktiven Vulkans wäre es natürlich nicht möglich, den weniger als hundert Kilometer entfernten Nuklearkomplex mit seinen aktiven Reaktoren schnell genug herunterzufahren, die hochradioaktiven Brennstäbe aus den Reaktoren und Abklingbecken zu entladen und abzutransportieren, bevor die Naturgewalten die Anlage erreichen", so Dr. Reinhard Uhrig, Anti-Atom-Sprecher von GLOBAL 2000. "Die Arroganz und Ignoranz der japanischen Atom-Elite wird auch durch dieses Spiel mit dem Feuer wieder deutlich - fast genau fünf Jahre nach Beginn der Fukushima-Atomkatastrophe aufgrund eines Naturereignisses haben die japanische Nuklearaufsicht und die japanische Regierung nichts aus der Nuklear-Katastrophe gelernt."
Im japanischen Nuklearkomplex Fukushima kam es am 11. März 2011 infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis zum Ausfall der Kühlung mit vier parallelen Super-GAUs in Reaktoren 1 bis 4, die bis heute nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten. In drei der Reaktoren ist noch nicht einmal die genaue Ortung des geschmolzenen Kernbrennstoffes erfolgt. GLOBAL 2000 fordert bereits seit 2011 einen internationale Hilfseinsatz, um der überforderten Betreibergesellschaft Tepco die notwendigen nächsten Schritte abzunehmen.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /