Griechenland: Plan B mit erneuerbaren Energien!

3.8.2015 Greenpeace Griechenland lässt mit neuer Crowdfunding-Kampagne aufhorchen

Teil einer Krise ist auch eine immense Abhängigkeit. Darum setzt Greenpeace Griechenland auf Energie, und diese soll vor Ort mit Solarprojekten erzeugt werden. Starten will man mit den griechischen Inseln, den dort wird ein immens großer Anteil von Energie derzeit mit teurem Öl erzeugt. Solarstrom und Solarthermie ist da definitiv eine Alternative. Geplant ist, Menschen zu helfen, die sich das teure Öl aus dem Ausland nicht mehr leisten können. Gleichzeitig wäre es ein Aufschwung für ganz Griechenland. Ja, die Sonne ist es, nicht die Krise, die wir mit Griechenland verbinden sollen!! "Let´s do it- da lacht doch sowieso das ganze Jahr die Sonne vom Himmel, oder?" sagt eine aus Griechenland stammende Freundin von einem unserer Redakteure. "Die Sonne!’ weg mit den Zeitungsmeldungen von der Krise, genau so beginnt der Werbespot für das Crowdfunding.

Leider herrscht auch hier momentan eher eine Krise- Das griechische Solarprogramm, das 2009 startete und eigentlich ein wirklich guter Erfolg war, liegt seit 2013 leider ebenfalls in der Krise, weil die Einspeisevergütung abgesägt worden ist. Die Daten dazu sind wirklich traurig: 2013 wurden 1047 MW Photovoltaik errichtet, 2012 890 MW und heuer bisher erst 7 MW- aber das waren bereits davor geplante Anlagen, die eigentlich nur noch ans Netz gingen.

Aber es gibt für Kleinanlagen seit Ende des Vorjahres nun eine bessere Vergütung, wenn Strom aus den Anlagen ins Netz fließt. Mikronetze auf den Inseln, das wäre die ideale Lösung, um eine nach der anderen vollends autark zu machen. Das ist die Idee, auf der die Crowdfunding-Kampagne aufbaut, die diese Woche gestartet wurde.

Aber die Griechen selbst haben kaum Geld, sie stehen vor den Trümmern ihrer Wirtschaft- daher soll das Geld einfach international eingesammelt werden, das ist die Idee von Greenpeace Griechenland dazu. Der Plan ist äußerst ambitioniert: eine Million Dollar soll für Solarprojekt gesammelt werden, mit der genau jene Gemeinden beim Umstieg unterstützt werden sollen, die die meisten Energieversorgungsprobleme haben. unterstützen.
Zum Start haben Aktivisten aus den Südeuropäischen Ländern Spanien, Italien und Griechenland gleich neben der Baustelle für ein Ölkraftwerk auf Rhodos ein 600 Quadratmeter großes Banner ausgerollt: ‘Öl treibt die griechischen Schulden an.’
In diesem Sinne, wenn jeder von uns Österreichern nur einen einzigen Euro spenden würde, dann wäre es kein Problem, die eine oder andere Insel autark zu machen.
Dass Griechenland in heutigen Zeiten noch ein Ölkraftwerk baut, das ist doch fossil- oder?