© Solarsuperstate / Preisverleihung in  Zürich
© Solarsuperstate / Preisverleihung in Zürich

Liechtensteins Landtagsabgeordneter Lampert warnt vor Atomreaktor-Explosionen

Eile beim Photovoltaikausbau notwendig

Zuerich - Bei der Abholung des 1. SolarSuperState-Preises in der Kategorie Solar für Liechtenstein warnte der Liechtensteinische Landtagsabgeordnete Wendelin Lampert vor weiteren zukünftigen Atomkraftwerksunfällen und mahnte deshalb zur Eile beim Ausbau der Photovoltaik. Lampert sieht weiterhin energiepolitischen Handlungsbedarf in Liechtenstein. Er verwies auf grosse Gefahren (für Liechtenstein), wenn die Atomenergie
(in den Nachbarländern Schweiz, Deutschland, Frankreich) nicht durch erneuerbare Energien schnell abgelöst wird. Er nennt hier das nach wie vor ungelöste Atommüll-Endlager-Problem und mögliche zukünftige
Atomreaktor-Unfälle. Jürg Senn, Leiter der Energiefachstelle Liechtenstein, machte die steigende Bedeutung der Photovoltaik in Liechtenstein auch an der wünschenswerten verstärkten Nutzung des Solarstroms für die Beheizung der thermisch zu sanierenden Gebäude (mittels Wärmepumpen) fest. Der schon seit Jahrzehnten andauernden
Informationsarbeit über Photovoltaik durch die Solargenossenschaft Liechtenstein ist es zu verdanken, dass zuerst die Bevölkerung des Nationalstaates der Photovoltaik wohl gesonnen wurde und dann auch sein Parlament im Jahr 2008 eine wirksame gesetzliche Grundlage für den im Vergleich zum Ausland bisher schnellen Ausbau der nationalen Photovoltaik gelegt hatte.

Im übrigen hat, wie bei der SolarSuperState-Preisverleihung am 29. Juni 2015 in Vaduz mitgeteilt, der Gaucho-Staat Uruguay den bisherigen Weltrekord des Königreichs Dänemark aus dem Jahr 2000 in jährlicher
Windenergie-Zubauleistung von 117 auf 141 Watt pro Einwohner pro Jahr verbessert und die Schweiz im gleichen Jahr 2014 einen Windenergiezubau von 0 Watt / Einwohner / Jahr erzielt.

Im Jahr 2008 setzte Liechtenstein sein erstes nationales Stromeinspeisegesetz (Energieeffizienzgesetz, EEG) mit einer fünfjährigen Gültigkeitsdauer in Kraft, welches den Photovoltaik-Stromproduzenten prioritären Zugang zum Stromnetz, eine zehnjährige Einspeisevergütung und Installations-Subventionen zusicherte. Während einer einundzwanzig Monate dauernden Phase bis 31.1.2015 ohne ein Recht auf Einspeisevergütung für Neuanlagen zahlte die nationale Stromgesellschaft (ab Juli 2014) einen jährlich variablen Einspeisetarif. Trotz der rechtlichen Unsicherheit für fast 2 Jahre investierten die Liechtensteiner mit verringerter Leistung weiter in die Photovoltaik. Am Ende des Jahres 2014 rangiert Liechtenstein auf Platz eins in der Welt mit einer kumulierten installierten Leistung von etwa 480 Watt pro Einwohner.

Die SolarSuperState Association ist die globale Stimme für Menschen und Organisationen, die von der schnellen Marktvergrösserung für dezentrale Erneuerbare-Energie-Technologien einen Vorteil haben können. Die SolarSuperState Association veranstaltet den jährlichen SolarSuperState-Preis. Wolfgang Hein trat am 29.6.2015 die Nachfolge von Preben Maegaard (2012 - 2015) als Präsident der SolarSuperState Association an.

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /