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Atomkraftwerk Hinkley Point in massiven Turbulenzen

Greenpeace: "Klage Österreichs ist wichtiger Todesstoß für AKW-Projekt"

Das britische Atomkraftwerksprojekt Hinkley Point steht vor massiven Schwierigkeiten. Das Teilhaber-Unternehmen Areva, das auch die Technologie für die Reaktoren bereitstellt, ist aktuell wegen Problemen bei ähnlichen Projekten in Frankreich und Finnland in eine existenzbedrohende finanzielle Krise geraten. Laut der britischen Zeitung "The Guardian" brach der Aktienkurs um fast ein Viertel ein, nachdem das Unternehmen Gewinnerwartungen zurücknehmen musste.

"Das Chaos um Hinkley Point beweist einmal mehr, dass Atomkraft keine zukunftsfähige Technologie ist. Die Entwicklung ist eine Bestätigung für den Entschluss Österreichs, gegen die von der EU-Kommission genehmigten Förderungen zu klagen", so Hanna Simons, Direktorin für Umweltpolitik bei Greenpeace und fordert allen voran Bundeskanzler Werner Faymann und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zu raschem Handeln auf.

Bei einem möglichen Aus für Hinkley Point wäre mit der Genehmigung staatlicher Subventionen für das Projekt ein völlig unnötiger Präzedenzfall geschaffen. Ruhende AKW-Projekte rund um Österreich könnten wieder reaktiviert werden. "Kein europäisches Unternehmen würde derzeit neue Atomkraftwerke aus der eigenen Tasche finanzieren. Die Klage Österreichs wird das ohnehin hohe Investitionsrisiko deutlich erhöhen", so Simons. Subventionen würden Atomstrom dagegen wieder rentabel machen, sauberer und sicherer Strom aus Sonnen- und Windkraft würde verdrängt.

"Greenpeace fordert daher die österreichische Regierung auf, ihren Beschluss, beim Europäischen Gerichtshof gegen die Subventionen für Hinkley Point zu klagen, rasch umzusetzen", so die Greenpeace-Sprecherin abschließend.

Weiterführende Informationen und Petition unter www.greenpeace.at/hinkleypoint



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /